Stele zur Umbenennung der ex-Hindenburgstraße eingeweiht

Eine neue Tafel gedenkt in der ehemaligen Hindenburgstraße an die Kriegsverbrechen des NS-Regimes. Das Darmstädter Bündnis gegen Rechts weihte sie am Dienstag ein.

Seit über zwei Jahren heißt die Hindenburgstraße in Darmstadt Fritz-Bauer-Straße. Am gestrigen Dienstag (19.08.) wurde vom ‚Bündnis gegen Rechts Darmstadt‘ eine neue Stele eingeweiht. Die neue Stele steht an der Ecke Fritz-Bauer-Straße / Rheinstraße. Sie soll an die nationalsozialistischen Verbrechen erinnern, die Hindenburg möglich gemacht hat.

Nach einem Magistrats- und Stadtverordnetenbeschluss aus dem Jahr 2022 wurde die Hindenburgstrasse offiziell am 02. Mai 2023 in Fritz-Bauer-Strasse umbenannt. Der Name „Hindenburgstraße“ geht zurück auf das Jahr 1915, dort bekam die Straße ihren mittlerweile ehemaligen Namen. Knapp 108 Jahre später trägt sie den Namen „Fritz Bauer“, der im Gegensatz zu Hindenburg NS-Verbrechen aufklärte. Die Straße zieht sich rund 800 Meter durch Darmstadt, quer von der Rheinstraße bis zur Eschollbrücker Straße.

„Fritz Bauer steht für den Mut, die Verbrechen des Nationalsozialismus aufzuklären – gegen das Vergessen und gegen den Widerstand vieler Nazis in Staat und Gesellschaft, auch in der Staatsanwaltschaft, in der er arbeitete.“, sagt Rüdiger Becker vom ‚Bündnis gegen Rechts Darmstadt‘.

Jugendbildungsreferent Sam Gillessen führt an, dass die Umbenennung längst überfällig gewesen sei. „[…] Wenn wir verhindern wollen, dass sich ’33 wiederholt, müssen wir uns den Feinden der Demokratie gemeinsam entgegenstellen. Diese Stele als Mahnmal, finanziert von verschiedenen Darmstädter Einzelpersonen und Organisationen, steht für uns sinnbildlich für einen kleinen Teil des Widerstands, der dafür notwendig ist.“

NATIONALSOZIALISMUS


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