Hunderten droht Entlassung: Benz will BorgWarner-Angestellte unterstützen
Es geht um die Stellen von hunderten Angestellten bei dem Autozulieferer BorgWarner, zu dem seit rund drei Jahren auch der Darmstädter Batteriehersteller Akasol gehört. In Darmstadt und Langen sollen knapp 40 Prozent der Stellen betroffen sein – in Zahl: 345.
Es ist eine harte Nachricht für die Angestellten von BorgWarner in Langen und Darmstadt. Anfang September werden sie darüber informiert, dass mehr als zwei Drittel der Stellen gestrichen werden sollen. Als Grund habe man gegenüber der Gewerkschaft IG Metall angeführt, dass die Auftragslage bei Großabnehmern zunehmend angespannt sei.
Darmstadt will BorgWarner-Angestellte unterstützen
Oberbürgermeister Hanno Benz (SPD) hat den Angestellten und dem Konzern im Rahmen der geplanten Abbaumaßnahmen Unterstützung angeboten. Der Wegfall hunderter Arbeitsplätze bedeute nicht nur einen massiven Verlust für den Wirtschaftsstandort Darmstadt. Es sei zeitgleich eine „Schwächung der Zukunftsbranche Elektromobilität“, so Benz.
Benz trifft sich mit Betriebsräten
In einem gemeinsamen Gespräch mit den Betriebsräten des Battery Technology Centers (BTC) und der BorgWarner Akasol GmbH, die die Werke in Darmstadt und Langen betreibt, habe er ihnen und den Angestellten von BorgWarner Unterstützung zugesichert. Beide Seiten hätten sich darauf verständigt, im Gespräch zu bleiben und sich bezüglich weiterer Entwicklungen „eng auszutauschen“, teilte die Stadt mit.
„Verantwortung für Mitarbeiter gerecht werden“
Benz appellierte auch an die Geschäftsführung BorgWarners, „der Verantwortung für die Mitarbeiter gerecht zu werden.“ Das übergeordnete Ziel müsse sein, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten und dort, wo es nicht geht, sozialverträgliche Lösungen zu finden, so Benz.
Auch Betriebsräte gegen Stellenstreichungen
Die beiden BorgWarner-Betriebsräte sagten, man fertige in Darmstadt und Langen ein Top-Produkt „mit lokalen Know-how, gebaut von lokalen Spezialisten“. Obwohl sich die Stimmung auf dem E-Mobilitätsmarkt derzeit negativ auf die Spezialgebiete des Konzerns auswirke, sei es fahrlässig, aufgrund nicht erfüllter, kurzfristiger Gewinnerwartungen „die dringend gebotene technische Transformation im Keim zu ersticken“, so die Arbeitnehmervertreter.
Die beiden schlagen vor, die Werke Darmstadt und Langen gleichmäßig stark auszulasten, was zu einer profitablen Kostenstruktur führe. Außerdem könnte der Vorschlag helfen, Arbeitsplätze zu sichern, ebenso wie die Möglichkeit, weiterhin „zukunftsfähige Produkte für die Transformation ‚Made in Germany‘ am Campus in Darmstadt zu entwickeln“. „Dafür setzen wir uns ein“, sagten die Betriebsräte des BTC und der BorgWarner Akasol.
BorgWarner übernimmt Darmstädter Batteriehersteller
Bei Akasol handelte es sich bis zur Übernahme durch BorgWarner um ein Batterie-Start-Up, das aus einer Gruppe von Solartechnikern der TU Darmstadt hervorgegangen war. In Hessen arbeiten rund 500 Mitarbeiter im Werksbereich von BorgWarner. Knapp 300 Weitere sind im BTC beschäftigt.
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BorgWarner entlässt in Langen und Darmstadt hunderte Mitarbeiter
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