Afrikanische Schweinepest: Drückjagden wieder erlaubt
Im Juli 2024 wurden die ersten Fälle der Afrikanischen Schweinepest in Hessen nachgewiesen. In der Folge wurden insbesondere für die Wildjagd neue Regularien eingeführt. Eine dieser Maßnahmen hebt der Landkreis Darmstadt-Dieburg nun wieder auf.
Der Landkreis Darmstadt-Dieburg erlaubt wieder sogenannte Drück- und Erntejagden. Bei dieser Jagdart werden die Tiere aktiv von beispielsweise Hunden oder auch Erntemaschinen in Richtung der Jägerinnen und Jägern getrieben, die diese dann erlegen. Mit dieser Erlaubnis soll die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) eingedämmt sowie die Tierbestände wieder gezielt reguliert werden. Lutz Köhler, stellvertretender Landrat, freut sich über die Neuerung: „Dass Drück- und Erntejagden im überwiegenden Teil des Landkreises wieder möglich sind, ist ein großer Schritt in Richtung Normalität.“ Seit dem ersten Nachweis der ASP im Juli 2024 wurden rund 400 infizierte Tiere gezählt.
Jagderlaubnis gilt für Sperrzone II
Zur Bekämpfung der ASP hatte das Landwirtschaftsministerium Hessen in Absprache mit den betroffenen Landkreisen sogenannte Sperrzonen eingerichtet. In der Sperrzone II wurden ASP-Fälle nachgewiesen weswegen in dieser auch spezielle Regelungen wie Leinenpflicht für Hunde gelten. Die vom Landkreis ausgesprochene Jagerlaubnis gilt genau für diese Sperrzone. Der genauer Verlauf der Sperrzonen ist auf einer interaktiven Karte des Regierungspräsidium Darmstadts einsehbar.
Jagden nur unter bestimmten Bedingungen
Die Jagden müssen bestimmten Regularien entsprechen. So müssen Drück- und Erntejadgen ein Woche vorher über ein Onlineformular mit Angabe des Datums, Reviers sowie der verantwortliche Organisation angemeldet werden. Hunde sind prinzipiell zugelassen, sie sollten bei der Jagd aber nicht länger in Kontakt mit Wildschweinen kommen. Zudem sind diese Art von Jagd in den sogenannten weißen Zonen weiterhin verboten. Die bekannten Hygieneregeln gelten nach wie vor. Bei einem Kontakt mit einem Wildschwein müssen Kleidung und Schuhe großzügig desinfiziert werden.
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