Blaualgen in der Grube Prinz von Hessen vermehren sich: Aufmerksamkeit erhöht

Für die Grube Prinz von Hessen gilt nach der Feststellung einer erhöhten Blaualgenkonzentration jetzt die geringste Überwachungsstufe. Besonders bei Verschlucken von verunreinigtem Wasser ist die Gesundheitsgefahr hoch.

Bei Wasseruntersuchungen ist in der Grube Prinz von Hessen eine erhöhte Konzentration sogenannter Cyanobakterien – besser bekannt als Blaualgen – festgestellt worden. Wie die Stadt Darmstadt mitteilte, hätte sich die Bakterienpopulation von vergangenem Freitag (27.) bis Montag (30.) verdoppelt.

„Geringes“ Gesundheitsrisiko

Für die Grube gilt deshalb jetzt die Überwachungsstufe „erhöhte Aufmerksamkeit“ des Umweltbundesamtes. Dabei handelt es sich um die geringste Wachsamkeitsstufe. Laut Umweltbundesamt ist das Gesundheitsrisiko „gering“. Die Stufe wird festgelegt, um bereits vorab auf eine mögliche Zunahme von Cyanobakterien reagieren zu können.

Engmaschige Überwachung der Wasserqualität

Besucher sollen beim Besuch der Grube jetzt besondere Vorsicht walten lassen, mahnt die Stadt. Grünflächendezernent Michael Kolmer (B90/Grüne) sagte, die Wasserqualität werde jetzt engmaschig überwacht. Aufgrund der Wetterlage sei mit einer Verschärfung der Situation zu rechnen.

Sommer ist Blaualgenzeit

Blaualgen vermehren sich besonders gut bei warmen Temperaturen, wie sie gerade gegeben sind. Und auch die Aussichten zeigen: Die Konzentration könnte steigen. Am Mittwoch werden etwa Höchsttemperaturen von rund 36°C in Darmstadt erwartet.

Moderates Gesundheitsrisiko ab erster Warnstufe

Bei Blaualgen handelt es sich um eine Bakterienart, die Gifte absondert und besonders gut an der grünen Färbung des Wassers zu erkennen ist. Teilweise bilden sich auch grünliche Schlieren auf dem Wasser. Die Cyanobakterien können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Atemnot, Haut- und Schleimhautreizungen verursachen. Besonders hoch ist das Gesundheitsrisiko beim Verschlucken des verunreinigten Wassers.

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