Rad statt Stau: Warum Darmstadt jetzt als Mobilitäts-Vorbild gilt
Darmstadt ist bei der Verkehrswende vorne mit dabei. Das hat ein Test des ADFC ergeben. Die Auszeichnung zeigt aber auch: Gerade in Sachen Sicherheit bleibt Nachholbedarf.
Darmstadt hat beim Fahrradklima-Test 2024 des Allgemeinden Deutschen Fahhradclubs (ADFC) den zweiten Platz unter den Großstädten mit 100.000 bis 200.000 Einwohnern erreicht. Die Auszeichnung wurde Mitte Juni in Berlin überreicht.
Stadt sieht Verbesserungsbedarf
Neben der positiven Bewertung betont die Stadt zugleich, dass weiterhin Verbesserungsbedarf bestehe – insbesondere mit Blick auf Sicherheit und die Umsetzung geplanter Maßnahmen. „Unser Mobilitätskonzept soll allen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern eine sichere Fahrt in unserer Stadt ermöglichen“, betont Oberbürgermeister Hanno Benz (SPD).
Sicherheit für Radler ausbaufähig
Besonders der Aspekt Sicherheit bleibe eine Herausforderung – laut ADFC fühlen sich viele Radfahrer in Darmstadt noch nicht ausreichend geschützt. Außerdem würden manche Projekte nur schleppend umgesetzt, so die Kritik des Verbands.
Radanteil wächst – aber nicht ohne Kritik
Und dennoch scheint die angestrebte Mobilitätswende Wirkung zu zeigen: Der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr liege inzwischen bei 27 Prozent, sagte Umweltdezernent Paul Georg Wandrey (CDU). Diese Zahl wird durch eine Studie für das Jahr 2023 untermauert, die ergab, dass die Darmstädter immer häufiger auf umweltfreundliche Verkehrsmittel zurückgreifen.
Wandrey sieht in den Zahlen eine klare Bestätigung für seinen Kurs: „Die Maßnahmen der vergangenen Jahre greifen – doch wir müssen besser werden, besonders bei Überholabständen und stockenden Projekten.“ Die Rückmeldungen der Bürger zeigen aus seiner Sicht klar, wo nachgebessert werden muss.
Lob für Infrastruktur – Verbesserungsbedarf bei Umsetzung
Der ADFC bescheinigt Darmstadt gute Noten für Infrastruktur und kommunales Engagement – bemängelt aber eine Verschlechterung bei der Fahrradförderung in jüngster Zeit. Auch die öffentliche Werbung fürs Radfahren sei ausbaufähig. Der ADFC fordert eine konsequentere Umsetzung begonnener Projekte. Die zuständige Stadtspitze verschließe sich nicht vor dieser Forderung, so die Stadt.
„Mehr Mobilitätsfrieden“ als Ziel
Wandrey betont, dass die Förderung des Radverkehrs weit mehr ist als eine Frage der Fortbewegung: „Der Ausbau der Radinfrastruktur trägt zur Entlastung des Verkehrs bei – und schafft mehr Mobilitätsfrieden. Denn eine ausgewogene Verkehrspolitik berücksichtigt alle Bedürfnisse.“
Der ADFC-Fahrradklima-Test findet alle zwei Jahre statt und misst anhand eines umfangreichen Fragenkatalogs, wie fahrradfreundlich deutsche Städte sind. 2024 wurde der Test bereits zum elften Mal durchgeführt. Die gesamte ADFC-Auswertung lässt sich hier nachlesen.
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