2.000 Kinder und ein Autor stellen Weltrekord im Merck-Stadion auf
2.000 Kinder und ein Autor – und: Ein Weltrekord. Den konnte Stefan Gemmel am Donnerstag mit Kindern aus 74 Nationen und seinem neuen Buch „der Mumienwächter“ im Merck-Stadion am Böllenfalltor feiern.
Vergangenen Donnerstag (26.) haben insgesamt über 2.000 Kinder gemeinsam mit Kinder- und Jugendbuchautor Stefan Gemmel im Merck-Stadion am Böllenfalltor einen neuen Weltrekord aufgestellt. Dabei handelt es sich um den Rekord für die „meisten Nationalitäten im Publikum einer Autorenlesung“.
74 Nationen schaffen Weltrekord
Am Donnerstagvormittag versammelten sich dafür zahlreiche Schüler der Klassen eins bis sechs aus ganz Darmstadt. Die Nationalitäten der Kinder wurden beim Einlass erfasst. Das Ergebnis: Zuschauer aus 74 Nationen brachten sich in die interaktive Lesung ein. Autor Gemmel erhielt dafür von einer Richterin des Rekord-Instituts für Deutschland (RID) die Urkunde.
Kein bedingungsloser Sieg
Um die Rekordurkunde zu erhalten, gab es zwei Bedingungen für die Kinder und deren Lehrer: Mindestens 50 Nationen mussten im Publikum vertreten sein – ein Leichtes für die multikulturelle Zuhörerschaft. Und Regel Nummer zwei: Die vollbesetzte Nordtribüne musste aufmerksam zuhören. Gemmel sagte dem Hessischen Rundfunk nach der Lesung, die Kinder hätten so gut zugehört, man hätte eine Stecknadel im Stadion fallen hören können. „Das war unglaublich“, so Gemmel.
Interaktive Lesung für Demokratie und Meinungsfreiheit
Der Autor verpackte sein neues Buch „der Mumienwächter“ für den Rekordversuch im Lillien-Wohnzimmer in eine interaktive Lesung. Darin behandelte er vor allem die Oberthemen Demokratie und das Recht auf freie Meinungsäußerung. Der Rekord stelle die internationale Strahlkraft von Literatur und Lesekultur eindrucksvoll unter Beweis und sei ein inspirierender Meilenstein für kulturelle Vielfalt und die verbindende Kraft des geschriebenen Wortes, heißt es in der Pressemitteilung des RID.
„Lesen verbindet – über Kulturen hinweg“
RID-Generalsekretär, Michael Landgraf, schrieb dazu: „Mit diesem Weltrekordversuch zeigen wir, dass Lesen verbindet – über Sprachen und Kulturen hinweg.“ In Zeiten, in denen die Freiheit des Wortes weltweit bedroht sei, sei es wichtig, Kinder für die Kraft der Sprache zu sensibilisieren, so Landgraf.
Organisiert wurde die Lesung von der in Darmstadt ansässigen Schriftstellervereinigung PEN-Zentrum Deutschland e.V. („Poets, Essayists, Novelists“) und der Leserattenservice GmbH. Das Rekord-Institut für Deutschland versteht sich als deutsches Pendent zum aus London stammenden Guiness World Records-Buch.
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