Frauenhaus soll auf 17 Plätze ausgeweitet werden

Der Magistrat der Stadt Darmstadt hat gemeinsam mit der bauverein AG beschlossen, das Darmstädter Frauenhaus zu erweitern. Grund dafür ist auch die Istanbul-Konvention, nach der derzeit zu wenig Plätze vorhanden sind.

Darmstadts Frauenhaus ist zu klein, immer wieder werden Frauen und deren Kinder abgewiesen. Laut der Istanbul-Konvention muss ein Familienplatz pro 10.000 Einwohner bereitgehalten werden. Da die Einwohnerzahl der Wissenschaftsstadt zuletzt auf 168.457 gestiegen ist, fehlen Plätze.

Mindestens vier Plätze zu wenig

Bislang waren lediglich zehn Plätze vorhanden, außerdem wurden externe Schutzwohnungen angemietet und das Angebot so auf 13 Plätze erweitert. Aber auch das sind vier Plätze zu wenig.

Ein Jahr Bauzeit

Darum hat der Magistrat der Stadt Darmstadt in seiner letzten Sitzung am Mittwoch (05.) beschlossen, das Frauenhaus neu zubauen. Die Arbeiten sollen Ende diesen Jahres starten, im Dezember kommenden Jahres soll das neue Frauenhaus dann final stehen.

„Gewalt gegen Frauen erfährt null Toleranz“

Neben der Istanbul-Konvention setze man auch „die Vorgabe im Grundgesetz auf das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit um. Wir stellen damit erneut unter Beweis, dass in unserer Stadt Gewalt gegen Frauen null Toleranz erfährt“, bekräftigte Bürgermeisterin und Frauendezernentin Barbara Akdeniz (B90/Grüne) den Schritt am Mittwoch.

Zuschüsse vom Bund ab 2027

Der Schutz von Frauen und Kindern sei auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten realisierbar, ergänzte Stadtkämmerer André Schellenberg (CDU). Ab 2027 könne man auch mit Zuschüssen vom Bund rechnen, die durch das aktuell beschlossene Gewalthilfegesetz verankert seien. Bis dahin mietet die Stadt den Bau von der bauverein AG.

Frauen künftig an einem Ort

Beim Neubau solle der Fokus auf Barrierefreiheit gelegt werden, teilte die Stadt mit. Aus Raumgründen seien am derzeitigen Standort weder Barrierefreiheit noch die verpflichtenden 17 Plätze realisierbar. Außerdem soll verhindert werden, die Platzanzahl durch Anmieten externer Einheiten zu erreichen. Das sei auch unter dem Schutz- und Betreuungsaspekt relevant.

2023: Fast 100 Frauen abgewiesen

Aufgrund fehlender Kapazitäten oder nicht erfüllbaren besonderen Anforderungen wie Barrierefreiheit mussten regelmäßig Frauen und deren Kinder abgewiesen werden. Im Jahr 2023 betraf das 96 Frauen und 92 Kinder, beziffert die Stadt. Die Zahl der Abweisungen soll mit dem Neubau verringert werden.

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