RMV meldet mehr Fahrgäste denn je – dank Deutschlandticket
825 Millionen Menschen sind im vergangenen Jahr mit Bussen und Bahnen des RMV unterwegs gewesen, prognostiziert der Verkehrsverbund. Auch dank des Deutschlandtickets, das jetzt eine langfristige Perspektive benötige.
Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) hat seine Zahlenprognose für das vergangene Jahr veröffentlicht. Wie der RMV mitteilt, sind im vergangenen Jahr 825 Millionen Menschen mit Bus und Bahn im Verbundgebiet unterwegs gewesen – so viele wie noch nie. Sie sorgten für Einnahmen von 880 Millionen Euro.
RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat sagte, auch dank des Deutschlandtickets habe man die Fahrgastzahlen steigern können. Über 600.000 Menschen hätten es im RMV abonniert. Das Deutschlandticket ist mit Start des neuen Jahres teurer geworden: Seit 01.01.2025 kostet es 58 Euro, statt wie bislang 49.
Dies sei aber keine Einschränkung: „Wir sehen keine Tendenz zu einem Rückgang der Abo-Zahlen wegen des neuen Preises. Im Gegenteil: Sie bleiben trotz herausfordernder Rahmenbedingungen bei Personal und Infrastruktur stabil“, so Ringat. Das zeige, die Menschen wollten klimafreundlich unterwegs sein, wenn der Preis stimmt.

(Bild: Deutsche Bahn AG / Axel Hartmann Fotografie)
Zwar nutzten mehr Fahrgäste den Nahverkehr, um von A nach B zu kommen. Allerdings sank die Zuverlässigkeit im Schienenverkehr. Laut RMV kamen rund 90,4% der S-Bahnen im Verbundgebiet pünktlich. 2023 waren es 95,7%. Auch bei Regionalbahnen hat die Zuverlässigkeit nachgelassen. Sie liegt bei 91,1% (2023: 95,3%).
Grund dafür sei, dass Stellwerke immer häufiger unterbesetzt seien. RMV-Geschäftsführer Ringat sagte, von der Deutschen Bahn-Tochter InfraGO erwarte man schnellstmöglich eine Lösung des Personalproblems, spätestens bis Ende diesen Jahres.
Auch der Personalmangel bei den Unternehmen sorgt für Verspätungen und Ausfälle, ebenso der „unpünktliche Fernverkehr der Deutschen Bahn“, so der RMV und das „erhöhte Baugeschehen“. Dieses sei nötig, um die Sanierung und den Neu- und Ausbau der Schieneninfrastruktur voranzutreiben. Diese sei wiederum essenziell für eine höhere Zuverlässigkeit.

Unterdessen geht auch das Forschungsprojekt „KIRA“ voran. Die selbstfahrenden Autos sollen in diesem Jahr die nächste Automatisierungsstufe erreichen. Erstmals sollen dann ausgewählte Test-Fahrgäste mitfahren. Sie können – ähnlich wie der HeinerLiner – über das Handy gebucht werden.