FDP startet mit Doppelspitze in Kommunalwahl-Kampf

Im März kommenden Jahres wählt Darmstadt ein neues Stadtparlament. Die FDP hat als erste Partei den Wahlkampf ausgerufen – und startet mit einer alten Bekannten.

Während Parteien wie die AfD oder die SPD bislang nur mit Infoständen auf sich aufmerksam machen, haben die Liberalen ihre Spitzenkandidaten aufgestellt. In eine erfolgreiche Wahl sollen Viola Gebek und Leif Blum die Partei führen.

Ehemalige Bundestags-Kandidatin in Doppelspitze

Viola Gebek ist dabei alles andere als ein unbekanntes Gesicht. Gerade einmal sieben Monate ist es her, sie mit der FDP bei der Bundestagswahl in Darmstadt nicht über die Fünf-Prozent-Hürde kam. Sie erreichte als Spitzenkandidatin mit ihrer Partei 4,5 Prozent.

60 Liberale auf der Liste

Auf ihrem Kreisparteitag hat die FDP außerdem Sven Beißwenger, Marie Guerdan, Ralf Arnemann, Maximilian Kehrer, Gerburg Hesse, Christoph Hentzen, Andreas May und Christoph Rohloff auf die Liste gesetzt. Beißwenger und Guerdan vertreten die FDP auch derzeit in der Stadtverordnetenversammlung. Auch Hanbuch ist kein unbekanntes Gesicht: Sie hatte 2023 ihr Glück als Oberbürgermeister-Kandidatin herausgefordert.

Mit Gebek und Blum stelle man eine junge, „hochkompetente“ Politikerin und einen erfahrenen Kommunalpolitiker auf. Beide stünden für Aufbruch, Engagement und Gestaltungswillen der Freien Demokraten in Darmstadt, sagte der Kreisvorsitzende Christoph Rohloff. „Mit unseren Kandidaten bieten wir den Darmstädtern ein Spitzenteam aus Erfahrung, Kompetenz, Zugewandtheit und Anspruch“, so Rohloff.

„Grün-schwarz nach 15 Jahren am Ende“

Insgesamt umfasst die Liste zur Kommunalwahl kommenden Jahres 60 Liberale. Grün-Schwarz sei in Darmstadt nach 15 Jahren am Ende. Durchschlagende Erfolge seien in keinem Politikfeld erreicht worden, prangert Rohloff an. Derzeit wird Darmstadt von einem Bündnis aus CDU, Grünen und Volt regiert. Der Oberbürgermeister wird von der SPD gestellt.

400 Bürger-Hinweise sollen in Wahlprogramm fließen

Das Versagen der FDP bei der Bundestagswahl arbeitet Spitzenkandidatin Gebek auf: Ein „Weiter so“ reiche nicht. „Wir müssen die Bedürfnisse der Darmstädterinnen und Darmstädter noch besser verstehen, wir müssen noch näher ran“, so Gebek. Bei Bürgerdialogen habe man rund 400 Hinweise gesammelt, „wo genau der Schuh drückt“. Bis November soll das Wahlprogramm der FDP stehen.

Wahlprogramm soll in zwei Monaten stehen

Eines ist klar: Das Wahlprogramm soll gezielt schwarz-grün angreifen. Auf dem Kreisparteitag einigte man sich auf Leitlinien, die das künftige Wahlprogramm prägen sollen. „Wir freie Demokraten treten an, damit die Bürgerinnen und Bürger wieder stolz sein können auf Darmstadt.“ Man wolle den „turnaround“ und Darmstadt als attraktive Weltstadt mit Anspruch und Lebensqualität etablieren, so die Liberalen.

KOMMUNALWAHL 2026


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